Transformationspfad

Der CO₂-Fußabdruck am Industriepark Höchst

Jeder von uns trägt ihn im Alltag mit sich, aber die wenigsten wissen, was er genau bedeutet: Der CO₂-Fußabdruck. Der CO₂-Fußabdruck beschreibt die Menge an Treibhausgasen und CO₂-Emissionen, die aufgrund menschlicher Aktivitäten in die Atmosphäre gelangen. Jedes Individuum hat einen CO₂-Fußabdruck, der sich aus den CO₂-Emissionen pro Kopf berechnet. Genauso haben auch Gemeinden, Organisationen und Unternehmen eine Umweltbilanz, die sich rechnerisch bestimmen lässt.

Im Industriepark Höchst werden Energie- und Abfallströme gemeinsam von den Unternehmen am Standort genutzt oder produziert. Der Standortbetreiber Infraserv Höchst erzeugt größtenteils seinen eigenen Strom, liefert Gas, Wasser, Wärme, Kälte sowie Rohstoffe und betreibt ein Abfall-Entsorgungs- und Recyclesystem. Durch diese synergetischen Effekte gelingt es dem Industriepark zum einen Kosteneinsparungen zu erzielen, andererseits aber auch den gemeinschaftlichen CO₂-Fußabdruck am Standort zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften. Trotz dieser gemeinsamen Initiativen gibt es weiterhin ein großes technologisches und nicht-technologisches Potential zur Reduktion des Gesamt-CO₂-Ausstoßes, welches wir gemeinsam mit den Clusterpartnern identifizieren und in die Umsetzung bringen wollen.

Szenarien

Basierend auf einer Studie des Verbands der chemischen Industrie (VCI) und in Zusammenarbeit mit der DECHEMA haben wir gemeinsam mit unseren Clusterpartnern drei Technologiepfade für den Industriepark Höchst identifizieren können.  Die Technologiepfade basieren auf einer Berechnung der derzeitigen Direkt- und Indirektemissionen, sowie auf Annahmen über die zukünftigen Wachstumstrends, Effizienzsteigerungen und möglichen Entwicklungen am Industriepark.

Dem Konzept "Business-as-usual" (BAU) - welches seinen Wärme- und Strombedarf im Schwerpunkt mittels fossiler Brennstoffen deckt - stehen drei Technologiepfade gegenüber, die jeweils an spezifische Erfolgsbedingungen geknüpft sind:

Technologiepfad 1: Elektrifizierung

Einsatz von Elektrodenkesseln zur fortschreitenden Elektrifizierung der Wärme (mithilfe von Grünstrom) und Carbon Capture and Storage (CCS)

Erfolgsvoraussetzungen extern:

  • Elektrische Anschlussleistung
  • Bezug von grünem Strom
  • CO₂ Infrastruktur
  • Regularien für CCS

Erfolgsvoraussetzungen intern:

  • Abtrennung von CO₂ an den Direktemittenten

Technologiepfad 2: Wasserstoff

Ersatz von Erdgas im Heizkraftwerk (HKW) durch Wasserstoff und Nutzung von CCS

Erfolgsvoraussetzungen extern:

  • Wasserstoffverfügbarkeit
  • Wasserstoffpipelines; CO₂-Infrastruktur
  • Regularien für CCS

Erfolgsvoraussetzungen intern:

  • Umrüstung des HKWs auf Wasserstoff
  • Abtrennung von CO₂

Technologiepfad 3: Technologiemix

Ersatz von Erdgas im HKW durch Wasserstoff und einen hohen Anteil an Biogas, Einsatz von Elektrodenkesseln zur fortschreitenden Elektrifizierung und Nutzung von CCS

Erfolgsvoraussetzungen extern:

  • Wasserstoffverfügbarkeit
  • Wasserstoffpipelines
  • elektrische Anschlussleistung
  • Bezug von grünem Strom
  • CO₂ Infrastruktur
  • Verfügbarkeit von Biogas
  • Regularien für CCS

Erfolgsvoraussetzungen intern:

  • Umrüstung des HKWs auf Wasserstoff
  • Abtrennung von CO₂

Die Berechnungen der drei Technologiepfade zeigen, dass die Klimaziele nur mit einer breiten Auswahl an Technologien (Technologiepfad 3) zu erreichen sind. Biomethan, Wasserstoff als Brenngas, grüner Strom, CCUS, die fortschreitende Elektrifizierung der Wärmebereitstellung, sowie der jeweiligen Infrastruktur kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Haben Sie Interesse mehr über die verschiedenen Szenarien zu erfahren?
Falls Sie an weiterführenden Informationen zu den Technologiepfaden interessiert sind, melden Sie sich gerne bei uns.

Kooperationsangebote

Wie könnte der spezifischeTransformationspfad Ihres Unternehmens aussehen? Gerne unterstützen wir Sie bei der Berechnung Ihres CO₂ Fußabdruckes und der Erarbeitung Ihres unternehmensbezogenen Transformationspfades.

Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. Hannes Utikal
Leiter Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit
Dozent Fachbereich Betriebswirtschaftslehre
+49 160 9737071
hannes.utikalprovadis-hochschule.de

Forschungsprofil
Fachliche Schwerpunkte: Nachhaltigkeit, Transformation der Industrie und Unternehmensstrategie

Dr.-Ing. Marcel Loewert
Business Development Manager
+49 152 03050678
[email protected]

 

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